Unser Europagymnasium beteiligt sich an zwei großen ERASMUS+ Projekten. Diese werden von der EU finanziell gefördert.

 

1.) Projekt "Zwei Umwelten in Europa" - Włoszczowa und Bitterfeld (abgeschlossen seit 31.08.2017)

2.) Projekt "Horizon to the future" (wird abgeschlossen im Juli 2018)

 

 

 

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1.) Projekt "Zwei Umwelten in Europa" - Włoszczowa und Bitterfeld (abgeschlossen seit 31.08.2017)

English Version: https://1lo-erasmus.jimdo.com/english/

 

Die Idee des Projektes war, dass deutsche Schüler in Polen und polnische Schüler in Deutschland den Zustand der jeweiligen Umwelt untersuchen, indem sie Boden-, Luft- und Wasserproben entnehmen, sich zu Umweltfragen und –problemen der jeweiligen Region informieren und die gewonnenen Erkenntnisse schließlich vergleich, zusammenfassen und publizieren.

 

Ursprünglich vorgesehen waren vier Treffen mit jeweils zwei Gruppen zu jeweils 15 Schülerinnen und Schülern sowie sechs Lehrkräften. Organisatorische bzw. zeitliche Probleme machten es notwendig, die Anzahl der Treffen auf zwei zu begrenzen, davon eins in Polen und eins in Deutschland. Dafür wurde die Zahl der Schülerinnen und Schüler pro Treffen auf 30 aus jedem Land erhöht. Der Zeitraum der Schüleraustausche betrug sieben Tage pro Treffen. Nach der Beseitigung dieser Schwierigkeiten entwickelte sich der weitere Verlauf des Projektes sehr positiv. Vom 12.-18. September 2016 schließlich startete eine dreißigköpfige Schülergruppe aus Bitterfeld in Richtung Włoszczowa. Diese wurde von drei Kolleginnen und Kollegen begleitet. Folgende Aktivitäten fanden statt:

 

a) Besuch eine Umwelt- und Kulturzentrums der Fakultät für Umweltschutz der Jan-Kochanowski-Universität in Kielce am Geologischen Institut der UJK-Meteorologischen Station.
Hier ging es um die theoretischen Grundlagen zum Zustand von Umwelt und Natur in der Woiwodschaft Świętokrzyskie, z.B. um geographische und klimatische Bedingungen sowie regionale ökologische Bedrohungen.
b) Durchführung von Lufttests, Wasseruntersuchungen an/in den Flüssen Nida, Pilica, Czarna; und Bodenuntersuchungen, zu diesem Zweck wurde ein professionelles Test-Set verwendet, Ziel war hier die Einführung in die praktisches wissenschaftliches Arbeit im Feld, Erweiterung der Kompetenzen auf diesem Gebiet, aber auch um Teamfähigkeit und interkulturelle Kompetenz durch gemischte Gruppenbildung
c) Besuch eines Nationalparks mit Forschungsstation zur Luftuntersuchung zur weiteren Vertiefung der theoretischen Wissensbestände und den Einblick in die Arbeit der Forscher

d) Praktisches Arbeiten mit den entnommenen Proben im Labor, kombiniert mit dem Besuch der Kläranlage in Włoszczowa und der Epidemiologischen Station des Bezirks Włoszczowa, wiederum ging es hier um praktische Kompetenzentwicklung auf wissenschaftlichen und sozialem Gebiet (Teambildung, gemischte Gruppen, Arbeitssprache Englisch)

e) Kennenlernabend mit Kennenlern- und Integrationsspielen, Erweiterung der sozialen, interkulturellen und sprachlichen Kompetenzen

f) Besuch einer Tropfsteinhöhle mit Museum, Wissensvermittlung

g) Abschlussabend mit Abendessen und Disko für die Schülerinnen und Schüler, Erweiterung der sozialen, interkulturellen und sprachlichen Kompetenzen

 

 

Insgesamt empfanden unsere deutschen Schüler die Woche als sehr anstrengend (was auch witterungsbedingt war) und arbeitsreich. Zugleich wurde die angenehme und gastfreundliche Atmosphäre der polnischen Gastgeber gelobt, zwischen den deutschen und polnischen Schülern sind einige Freundschaften entstanden, bei manchen besteht bis heute Kontakt. Die genannten Aktivitäten entsprechen den geplanten.

 

Der Gegenbesuch in Bitterfeld fand im Februar 2017 statt. Die polnischen Gäste blieben ebenfalls 7 Tage. Folgende Aktivitäten fanden statt:

  1. Willkommensveranstaltung mit Grußreden

  2. Stadtrundgang Bitterfeld mit Informationen zur Geschichte, Schwerpunkte: Industriegeschichte, Umweltproblematik, Renaturierung nach der Wende, Ziele: Sammlung von Material für die Publikation

  3. Vortrag eines Mitarbeiters des Umweltamtes des Landkreises Anhalt-Bitterfeld zu historischen und aktuellen Situation in Bezug auf Natur- und Umwelt; Ziel: Erwerb von Faktenwissen, Sensibilisierung für die spezielle Situation in Bitterfeld-Wolfen (geschichtlich und im Vergleich zur Gegenwart)

  4. Entnahme von Boden-, Luft- und Wasserproben in Bitterfeld und Auswertung in der Schule mit engagierter Unterstützung der Kolleginnen und Kollegen der Fachschaften Chemie und Biologie; Ziel: Kompetenzentwicklung – wissenschaftlich, sprachlich, sozial und interkulturell durch gemischte Teams

  5. Ein Workshop zum Thema „Ökologischer Fußabdruck“.

    Dieser wurde von Experten des Vereins „Mohio e.V.“ durchgeführt, einem Verein für Bildungsarbeit, Ziel war es hier die Sensibilität für das eigene Handeln und dessen Auswirkungen auf Natur, Umwelt und Zukunft zu steigern, Arbeitssprache Englisch

  6. Ein interaktiver Workshop zum Thema „Präsentation und Kommunikation“; dieser Workshop wurde von einem hervorragenden Schüler des Europagymnasiums Bitterfeld geleitet, der eine Art Stipendium der Bayer AG bekommen hat. Damit darf er an bundesweiten Seminaren und Bildungsveranstaltungen teilnehmen und hat das dort erlangte Wissen über die optimale und erfolgreiche Präsentation und Verbreitung von Ergebnissen (in diesem Fall Forschungs- und Untersuchungsergebnissen) vermittelt. Im interaktiven Teil des Workshops mussten die Schülerinnen und Schüler diese Kenntnisse in Rollenspielen anwenden und ihre Forschungsergebnisse sozusagen „verkaufen“, also optimal anpreisen. Arbeitssprache Englisch

  7. Besuch des Tagebaus Schleenhain und des Kraftwerks Lippendorf zur Wissensvermittlung, Sammlung von Material für die Publikation und Sensibilisierung für die mit Tagebauen und Kohlekraftwerken verbundenen Umweltprobleme, aber auch Informationen über die Möglichkeiten des Rückbaus und der Renaturierung

  8. Besuch des Salinemuseums in Halle und des Gemeinschaftsklärwerks im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen zur Wissensvermittlung  mit Blick auf spezifisch lokale Problematiken (Salzgewinnung, Ballung von chemischen Industrien).

  9. Abschlussveranstaltung mit Abendessen und Disko, Erweiterung der sozialen, interkulturellen und sprachlichen Kompetenzen 

 

 

Noch in Bitterfeld wurde mit der Arbeit an der Publikation begonnen, inhaltliche und organisatorische Fragen geklärt. Im Nachgang fand ein Austausch via whatsapp, skype und email statt. Hier ging vor allem es um die Übermittlung weiterführender Materialien und Ergebnisse der Untersuchungen für die Publikation, Abstimmung über Inhalt, Umfang und Layout, Formulierung von Texten, Klärung von Fragen über den Abschlussbericht.

 

 

 

zu 2.) Projekt "Horizon to the future" (wird abgeschlossen im Juli 2018)

In diesem Projekt sind Schulen aus Katalonien/Spanien, Galizien/Spanien, Italien, Finnland sowie unser Gymnasium involviert. Jede Region veranstaltet eine Workshopwoche, zu der Schülerinnen und Schüler aus den anderen Ländern/Regionen eingeladen werden. Ziel des mit ca. 250.000 € (Gesamtförderung für alle fünf Schulen auf drei Jahre) geförderten Projektes ist es, die Schüler besser auf die Zeit nach der Schule vorzubereiten. Die Workshops beschäftigen sich mit der Ausbildung von "soft skills", also Kompetenzen und Fähigkeiten die in einer zunehmend globalisierten und vernetzten Welt immer wichtiger werden.